Geschichte

1916

Ernst F. Boettcher

Ernst F. Boettcher

Anfangs des 20. Jahrhunderts absolvierte Ernst F. Boettcher eine Lehre in seinem elterlichen Betrieb, Eisenwarenhandlung Boettcher und Leuthold, am Rennweg in Zürich. Wie schon sein Vater war er Mitglied der Zunft zur Zimmerleuten.

Nach einigen Praxisjahren in der Schweiz suchte er sein Glück in Amerika. Als jedoch all sein Geld aufgebraucht war, kam er 1916 zurück nach Europa und fand in Deutschland eine Arbeitsstelle bei Prym Grosshandel in Berlin, wo er sich bis zum stellvertretenden Geschäftsführer entwickeln konnte.

Bei dieser Tätigkeit lernte er Hans Prym kennen, der die William Prym Werke in Stolberg führte. Dank dieser Beziehung konnte Ernst F. Boettcher nach seiner Rückkehr in die Schweiz die Vertretung von Prym für den Schweizer Markt übernehmen. Damals hatte Prym für seine Produkte (Steck- und Nähnadeln, Haken und Ösen, Druckknöpfe) einen einzigen Kunden, die Firma Spoerri in Zug.

Der zweite Weltkrieg beeinflusste den Aufbau des Geschäftes mit Prym entscheidend. Kurz vor Kriegsausbruch lieferte Prym einen riesigen Lagervorrat an Druckknöpfen in die Schweiz. Damals hatte Prym noch das Exklusiv-Patent auf diesen damals innovativen Artikel und Ernst F. Boettcher konnte bestimmen, unter welchen Bedingungen er wen beliefern will. Durch diese Marktstellung verdiente er während dieser Zeit ein kleines Vermögen.

1950

Herrn Hawelski

Herrn Hawelski

Die Schwester von Ernst F. Boettcher war mit dem Onkel von Herrn Hawelski verheiratet, der 1950 in das Handelsunternehmung eintrat und zuerst ein Praktikum bei einer Prym-Tochtergesellschaft in den USA machen konnte.

1966 übernahm Heinz Hawelski die Prym-Vertretung und wandelte 1973 die Einzelhandelsunternehmung, Ernst F. Boettcher, in die Boettcher AG um.

Nebst Nähzubehör verkaufte man in der Schweiz nun auch Unterwäsche von Margrith Werke aus Österreich, Schulterpolster von Efana sowie Bleibänder von Bimoco aus Deutschland. In den 80er Jahren wurden textile Bekleidungsaccessoires und textile Geschenkartikel ins Sortiment aufgenommen.

1991

René Müller

René Müller

Heinz Hawelski hatte drei Töchter, die an der geschäftlichen Nachfolge nicht interessiert waren. Deshalb suchte er eine externe Lösung und fand diese in der Person von René Müller, der 1991 als Kaufmann in die Boettcher AG eintrat. Nach einer gründlichen Einführungszeit übernahm René Müller sukzessive die Aktienanteile von Heinz Hawelski bis zur Aktienmehrheit.

2000

Von Zürich nach Luzern

Von Zürich nach Luzern

Anfangs 2000 zog man von Zürich an die Seeburgstrasse 18 nach Luzern. Das Geschäft entwickelte sich zu einem dynamischen Handelsbetrieb, welcher die Geschäftsfelder Textiles Werken, Basteln und Wohnaccessoires weiter vorantrieb.

 

2005

Ringier Print AG

Ringier Print AG

Da der Lagerplatz an der Seeburgstrasse nicht mehr ausreichte, suchte man nach grösseren Räumlichkeiten in der Nähe. So wechselte die Boettcher AG 2005 in die frei gewordenen Räumlichkeiten der Ringier Print AG in Adligenswil.

Durch Schlüsselkunden wie Manor, Micasa, Migros, Coop, Jumbo, Alja Nouveau AG und Créaspère entwickelte sich die Boettcher AG zu einem erfolgreichen Handelsbetrieb.

Mit der Übernahme des Mitbewerbers Multifort AG im Jahr 2019 wurden das Portfolio an namhaften Markenvertretungen und der Kundenstamm weiter ausgebaut. Heute beschäftigt die Boettcher AG auf rund 5’000 m2 Büro- und Lagerfläche in Adligenswil gut 45 Mitarbeiter.

2024

Übernahme durch Prym Consumer Europe

Übernahme durch Prym Consumer Europe

Im Jahr 2024 schliesst sich der Kreis und die Boettcher AG wird in die Prym Gruppe aufgenommen.

Prym Consumer Europe übernimmt sämtliche Aktienanteile von René Müller. Damit schlagen die Boettcher AG und Prym Consumer Europe ein neues Kapitel in ihrer langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit auf.

Die Boettcher AG bleibt als eigenständiges Unternehmen bestehen.

Die Prym-Gruppe ist mit ihren nationalen und internationalen Vertriebs- und Produktionsstandorten global aufgestellt und in allen relevanten Märkten präsent.